USA Roadtrip durch Arizona – Tag 8 – Saguaro NP

Dank der Sheraton Hotellkette hatten wir wieder wunderbaren Schlaf bekommen. Die angenehm kühlende Klimaanlage schonte uns vor den hohen Temperaturen der Sonora Wüste, die auch nachts nicht gerade milder werden. Tucson liegt in dieser Wüste, und zwar genau mittendrin, umgeben von fünf bis zu 2880 m hohen Bergketten. (Santa Catalina Mountains, Tortolita Mountains, Santa Rita Mountains, Rincon Mountains und den Tucson Mountains). Die Wüstenstadt Tucson besitzt durch viele Studenten, die in der University of Arizona studieren, die zweitgrößte Universität Arizonas, ein reges und junges Nachtleben. Dieses wollten wir heute aber nicht erforschen.

Eigentlich möchten wir uns ja heute mit Mike vom USA Stammtisch treffen, aber ich war mir nicht sicher wann. Also beschlossen wir früh morgens, natürlich nach dem Frühstück, ins Sonora Desert Museum zu fahren, um die hiesige Flora und Fauna kennenzulernen. Die Temperatur kratzte natürlich schon wieder an der 40 Grad Marke und sollte spätestens um 11 Uhr darüber sein. Dort angekommen empfing uns gleich an netter Senior, der uns alles über das Museum erklärte. Es ist ja eigentlich kein Museum, sondern eine Mischung aus Museum, botanischer Garten und Zoo, und das Ganze auf einem riesigen Areal.

Der Mitarbeiter nahm sich bestimmt 5 Minuten Zeit für uns, konnte er auch, der Parkplatz war bis auf ein paar Leute leer. Unsere Ausstattung fand er perfekt, Kappe, Sonnenbrille und Wasser. Wir sollten bloß immer unsere Wasserflaschen an jeder Fountain auffüllen und die kostenlosen Sonnencremespender mit Lichtschutzfaktor 30 benutzen, dann kann nichts schief gehen. Kostenlose Sonnenmilch? Das musste ich ja gleich mal auf der nächsten Damentoilette testen. Und es stimmte, dort gab es neben dem Seifenspender, auch einen für Sonnenmilch. Klasse.

Am Anfang gingen wir in einen Raum mit Terrarien. Dort empfing uns auch schon eine weitere Mitarbeiterin, der sich eine rot-weiß-gelb-schwarz Wüstenschlange, nämlich eine Arizona Mountain King Snake, um den Arm wickelte. Auch sie erklärte uns sehr viel über die Schlangen der Sonora Wüste, ihr Verhalten, die Lebensräume und Arten. Wir durften die sogar anfassen und „streicheln“. Ich war schon wieder fasziniert. Ein kleiner Tipp, der aber nur in der Sonora in Arizona gilt. Die Schlangen sind nur giftig, wenn der weiße Ring, den roten Ring trifft, ansonsten ist sie „harmlos“.

Wir zogen weiter. Ich fand das „Museum“ von Anfang an super. Man fand viele Erklärungen, ebenso konnte man jede Menge selbst anfassen und ausprobieren. Mit großen Fledermausohren konnte man in einer Höhle testen, wie gut eine Fledermaus hört. Wow, beeindruckend und witzig anzusehen. Leguane und andere Echsen kreuzten einfach so unseren Weg. Das Museum ist offen, das heißt es kommen Tiere aus der Wüste so einfach, wie sie auch wieder verschwinden können. Natürlich nicht der Berglöwe und der Ozelot, die faulenzten in ihren Gehegen. Bis auf den Fuchs, der erbarmte sich und warf einen müden Blick in unsere Kamera. Die Einzigen die noch aktiver als wir waren, waren die Präriehunde. Von groß bis klein wuselten diese herum. Man könnte Ihnen stundenlang zugucken.

Wir gingen den langen Wüstenloop um Javalinas, eine Art Wildschwein, zu beobachten, die schliefen aber auch unter der Brücke. Irgendwie waren nur wir auf den Beinen, wir trafen auch fast keine anderen Leute. Mit genügend Wasser und Pausen ließ es sich auf dem Loop aber ganz gut aushalten. Das Museum ist in unterschiedliche Bereiche der Wüste unterteilt und sehr liebevoll angelegt. Ich kann es jedem empfehlen der mal in Tucson ist. Die große Anzahl an Kakteenarten und anderen Pflanzen ist enorm. Im Vogelhaus war mehr Betrieb, die waren aber auch zu putzig und zwitscherten in voller Lautstärke. Auch das Kolibrihaus war gut besucht, und die kleinen Vögel flatterten neugierig vor unseren Gesichtern herum.

Die Zeit verging bei so einem regen Treiben viel zu schnell, wir blieben bis ca. 16Uhr im Museum. Einen kleinen Umweg machten wir noch zum Saguaro NP West, da dieser gleich neben dem Museum liegt. Wir fuhren kurz hinein, aber da dies auch nichts anderes war, als auf dem Loop im Museum, machten wir uns nach kurzer Zeit wieder zurück in die Stadt. Kurz vorher fielen uns die Old Tucson Studios auf. Die Uhrzeit sagte zwar, dass es zu spät war, aber warum nicht einfach mal einen Blick rein werfen. In den Studios wurden viele bekannte Western gedreht, man kann also sagen, auf diesem Sand ist bereits Clint Eastwood mehrmals mit seinen Cowbowstiefel gegangen.

 Auf dem Parkplatz konnten wir leider nicht mehr als das Schild fotografieren, die Studios waren nämlich geschlossen. Wir ärgerten uns nicht, wir hätten ja sowieso nicht genug Zeit gehabt und dieses Highlight würdevoll zu bewundern. Der Hunger kündigte sich mal wieder an, somit traf es sich gut, dass wir gerade von einem Taco Bell Drive-Thru vorbeikamen. Unser Lieblingsgericht dort ist der Beef Chalupa, von denen wir uns ein paar einpacken ließen. Diese aßen wir dann genüsslich im klimatisierten Hotelzimmer, die Kühle war nämlich nach der Hitzetour echt mal wieder notwendig. Im Hotel sah ich, dass Mike vormittags geschrieben hatte, leider war er jetzt schon wieder in Phoenix. Nächstes Mal klappt’s sicher.

Nach dem Essen warfen wir uns in unsere Badesachen und sprangen in den Pool, der heute wesentlich leerer und sauberer war. Ich hatte die Sonne immer im Blickwinkel und als sich das Licht leicht zu verändern begann packten wir zusammen und machten uns fertig um zum Saguaro Park Ost zu fahren. Uups, ich dachte der wäre gleich am Hotel, aber wir gurkten schon noch ein bisschen durch die Stadt bis wir endlich am Tor waren. Das Visitor Center hatte schon geschlossen, aber das Tor war bis zum Sunset geöffnet. Der östliche Saguaro Nationalpark bietet eine großen Loop, den Cactus Forrest Drive. Dieser ist eine Einbahnstraße und führt einmal um den ganzen Ostteil des Parks. Von dort aus kann man, wenn man möchte, auch Wanderungen starten. Es befinden sich an der geteerten Straße viele Parkbuchten zum anhalten und Fotografieren.

Es war einfach herrlich, der hügeligen Straße in den Sonnenuntergang zu folgen. Man fühlte sich fast wie Lucky Luke. Wie war nochmal das Lied vom Abspann? „Einsamer Cowboy“, genau … „immer weiter, immer weiter, bis zum Sonnenuntergang, dumdidumdidum …“. Okay, okay, ich höre schon auf. Bis auf ein weiteres Pärchen hatten wir den kompletten Park für uns und konnten in Ruhe die mächtigen Saguaros im gelb, rot und orange gefärbten Licht genießen. Die Sonne schwebte den Horizont hinunter und wir kamen, als sie verschwunden war, wieder am Eingang des Parks an. Wir können nur jedem empfehlen, der in Tucson ist, kurz vor der Dämmerung am Loop zu sein, und mit einem Picknick ausgestattet diese Szenerie zu bestaunen. Traumhaft schön.

Der Abend war noch jung. Wir erinnerten uns an Elkes verstorbene Kamera. Vorher waren wir an unserem Lieblingsladen, Target vorbeigefahren. Es war nicht nur ein normaler, sondern ein Target Supercenter. Dort sollte doch eine geeignete Kamera gefunden werden. Wir stöberten in der Elektroabteilung und siehe da. Elke fand exakt unseren hochgelobten Lumix Travelerzoom. Die heißt hier nichtTZ 31, besitzt aber die gleiche Spezifikation, außer dass sie kein GPS hat und 100 Euro günstiger als in Deutschland war. Gott sei Dank, jetzt kann uns Elke auch wieder mit schönen Knipsereien versorgen.

 

Unsere Mägen hatten den kleinen Snack von Taco Bell wahrscheinlich schon während des Sunsets verdaut, darum kauften wir noch fieses Wonderbread und weitere Zutaten für leckere Gummi-Sandwiches. Die Erdbeeren sahen lecker aus, die nahmen wir auch mit, inklusive einer Flasche Sprühsahne. Kommt schon, im Urlaub darf man auch sündigen. Die Zimmerparty konnte steigen. Lecker. Zu später Stunde gingen wir gut gestärkt und mit ein paar Coors intus in das bequeme Sheraton Bett und schliefen glücklich auf den Sheraton Federkissen ein.

Übersicht Roadtrip - Kakteen Südarizonas

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