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8. Tag - Boston

Roadtrip – Neuenglands leuchttürme

Heute war ein Ausschlaftag, der Jetlag war längst überwunden. Ich stellte mir keinen Wecker, wachte aber trotzdem um halb neun auf. Es gab erst mal frisch gebrühten Starbucks Kaffee auf dem Zimmer. Später erzählte mir Foresquare wieder wo ich in der Nähe gut Frühstücken kann. Dieses Mal war es ein Bagel-Laden. Der war auch zufällig genau an der T-Linie Highland, mit der ich vorhatte in die Innenstadt zu fahren. Für mich gab es einen Onion-Bagel belegt mit Roastbeef, Tomate, Salat und Mayo. Ich hätte mich reinlegen können. Super lecker. Ich war mir unsicher wegen des Parkplatzes, da nicht genau ausgeschildert war, ob man dort für länger parken konnte, daher fuhr ich eine Haltestelle weiter zur Eliot Station, dort wusste ich, dass es ein Park & Ride direkt neben den Gleisen gibt.

Ich schob 6 Dollar in den Oldschool Parkautomaten und zog mir eine Tageskarte für die Bahn, hier in Boston Charlie Card genannt. In gut 25 Minuten war ich auch schon an der Park Street, von dort aus der Freedom Trail beginnt. Wer sich jetzt fragt, warum ich eine halbe Stunde außerhalb schlafe, der soll wissen, dass die Hotels zentral in Boston einfach viel zu teuer waren, dann auch noch über das Wochenende. Unter 200 Euro war nichts Ansprechendes zu finden. Im Gegensatz kostete in Needham das Sheraton gerade mal 65 Euro die Nacht. Die Bahnfahrt ist ganz unkompliziert. Ein weiterer Grund mit der Bahn zu fahren war, dass ich abends noch ein Ticket für das Red Sox VS Tigers Spiel im Fenway Park hatte. Dort kostet allein das Parken für das Spiel um die 40 Dollar. Aber erstmal von Anfang an.

Am Boston Common angelangt besuchte ich erst mal das Capitol und machte das obligatorische Foto. Danach folgte ich dem Freedom Trail, eine rote Linie die sich durch ganz Boston, an allen Sehenswürdigkeiten vorbei, zieht. Praktisch, wenn man denn Lust auf Kultur hätte. Das Wetter war schuld. Weiter ging es zum Granary Burying Ground, dem drittältesten Friedhof der Stadt Boston. Viele Persönlichkeiten sind dort begraben, u. a. berühmte historische Personen. Samuel Adams, die Eltern von Benjamin Franklin, usw. Danach besuchte ich die Kings Chapel, eine Kirche, die wohl nur den Privilegierten vorbehalten war, dort gab es keine Reihen sondern Boxen die betuchte Familien gemietet hatten.

So lässt es sich am Sonntagmorgen aushalten. Über das Old State House ging es zur Boston Massacre Site. Danach hatte ich keine Lust mehr und ich tankte Kaffee bei Starbucks. Pünktlich fing es auch dann zu regnen an und ich wartete drin bis es besser geworden war. Ich schlenderte über den Quincy Market, wo sich viele Läden befinden, zum Hard Rock Cafe. Dort wurde das obligatorische T-Shirt wieder geshoppt. Vor mir waren rein spanisch sprechende Mädels, die kein Wort Englisch, außer one two three konnten. Es dauerte ewig. Ich frage mich, wie die durch die Immigration gekommen sind. Weiter ging es zum Christopher Columbus Park und dem Long Wharf entlang bis zum Wasser. Von da aus wieder zurück zum Quincy Market.

Obwohl das Wetter nicht so toll war, schaffte es die Stadt jetzt schon in meine Top 5. Viele Pubs reihten sich aneinander. Mir gefällt auch die Kombination aus alten Industriebauten und der Moderne. Ebenso, dass sich Kirchen und historische Häuser direkt vor verspiegelten Wolkenkratzern befinden. Nicht oft gesehen in den USA, hier in Boston gibt es eine richtige Fußgängerzone. Zudem Free Public Wifi an den wichtigen Punkten. Ich hatte keine Lust mehr den Freedom Trail ganz zu laufen, so ging ich wieder Richtung Boston Common.

Auf dem Weg war ein Chipotle Grill, der ist mir Yale schon aufgefallen. Dort probierte ich einen Burritto den man sich nach Wunsch füllen lassen konnte und Guacomole. Man kann die Kette auf jeden Fall empfehlen. Ich saß in der oberen Etage am Fenster und konnte Leute beobachten. Warum die alle ihre Smartphones in der Hand halten ist für mich unverständlich. Links einen Kaffee, Zigarette oder Handtasche, rechts das Handy inkl Kopfhörer. Ich benutze auch meins ständig, habe es aber doch nicht auch noch beim Gehen in der Hand. Ich guckte länger nach unten, das war besser als Fernsehen. Um Punkt sechs war ich wieder zurück im Boston Common, und der Big Ben läutete, warte mal? Big Ben. Ich musste lachen, haben sie doch nicht wirklich den Glockenton kopiert. Okay, Boston könnte auch wirklich in England stehen und ist wohl eine der historischten Städte in den USA.

Ich nahm die mit Red Sox Fans volle T-Linie Richtung Cleveland Circle und stieg in Kenmore aus. Von dort aus ist es nur noch ein 5 Minuten Fußweg zum Fenway Park, der auch das grüne Monster genannt wird. Das Stadion ist das älteste noch benutzte Baseball Stadion der USA. Die Bostoner hängen an ihrem alten grünen Stadion und ihrem Team den Boston Red Sox. Mit vielen Fans pilgerte ich am Stadion entlang, es war jetzt schon ein tolles Feeling. Ich hatte ein Ticket für den Grandstand, einem überdachten Platz, dafür aber mit einem Pfeiler zwischen Pitcher und Batter.

Das war aber nicht schlimm. Kurz vor dem Spiel gab es  die Nationalhymne, die vom Jungenchor einer ansässigen Schule vorgetragen wurde. Ich stand natürlich mit auf. Um kurz nach sieben ging es auch schon los. Die Regeln kenn ich ein bisschen, aber manche Taktiken waren mir fremd. Zum dritten Inning füllte sich das Stadion komplett. Ich holte Pizza, einen Footlong Hot Dog und Bier. Das war schon immer mein Traum, einen Hot Dog bei einem Baseballspiel im Stadion zu essen. Es begann immer stärker zu regnen und das Spiel wurde leider unterbrochen.

Boston Red Sox Baseball Stadium Fenway Park

Als nach einer halben Stunde immer noch nichts passierte beschloss ich wieder ins Hotel zu fahren. Im Prinzip war es eh für mich egal war gewann und ich hatte die tolle Atmosphäre die erste Stunde schon in mich aufgesogen. Die Bahn war jetzt auch noch leer. Die Station Fenway war gleich auf der richtigen Linie zum Park & Ride Bahnhof. Die Bahn war noch da als ich ankam und schon ging es wieder zurück zur Eliot Station. Nach 20 Minuten saß ich wieder im Auto und fuhr die 5 Minuten zum Hotel zurück. Im Zimmer guckte ich das inzwischen wieder aufgenommene Spiel weiter, bis ich einschlief.

Übersicht Roadtrip - Neuenglands Leuchttürme

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