10. Tag - Portland

Roadtrip – Neuenglands leuchttürme

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Um halb neun wachte ich von selbst auf. Die Nacht war nicht so gut, Albträume plagten mich schon seit Tagen. Komischerweise hab ich das sehr oft im Urlaub. Ich fuhr schnell vor zur Rezeption, denn ich hatte die beiden Buchungen separat vorgenommen. Gestern war noch nicht klar, ob ich im selben Zimmer bleiben durfte. Dies hat alles geklappt, das Zimmer durfte ich weiter bewohnen. An der Rezeption gab es noch Kapsel Kaffee gratis.

Eine willkommene Abwechslung zu dem was man sonst so überall bekommt. Als Highlight lagen Coffee Mate Vanilla minis bereit. Die wurden natürlich in den Kaffee versenkt. Ich trödelte im Zimmer noch etwas herum und beschloss zu Ihop nach Portland zum Frühstücken zu fahren. Das sind zwar 20 Minuten Fahrzeit, aber da ich sowieso noch nach Cape Elizabeth wollte, lag es auf dem Weg. Neben dem Ihop entdeckte ich die Maine Mall, da wollte ich nach dem Frühstück noch kurz rein. Aus kurz wurden dann doch 2 Stunden und es fanden ein paar schöne Sachen in meinen Einkaufstüten Platz.

Weiter ging es dann endlich nach Cape Elizabeth zum Portland Light im Fort Williams Park. Da es Sonntag war und wieder tolles Wetter, hatten viele Amerikaner die gleiche Idee. Viele Familien machten dort ihr Picknick oder BBQ an den für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellten Grillplätzen. Jedes Mal wenn ich diese Plätze sehe, wünschte ich mir, dass wir in Deutschland auch sowas überall hätten. Ich betrachtete einmal den Leuchtturm von Nahem und danach von der Ferne. Fotografieren war nicht so toll, da man ständig natürlich Leute im Bild hatte. Muss man sie eben wegstempeln, hilft eben nicht an so einem geschäftigen Tag.

Ich genoss wieder mal die tolle Seeluft und beobachtete die hohen Wellen, die sich an den schroffen Klippen zerschlugen. Ca. 5 km hinter dem Park, südlich, befindet sich noch der Two Lights Statepark. In der Nähe fand ich ein kleines Lobster Restaurant direkt an einem Nebelhorn und tollen Klippen. Ich kraxelte erst ein bisschen herum. Bald hätte mich das Nebelhorn vom Stein gepustet, so laut war das. Kein Wunder, man muss es ja meilenweit als Seefahrer zur Orientierung hören. Ich weiß nicht ob es heutzutage mit GPS Navigation überhaupt noch Sinn macht, aber es gibt wenigstens ein maritimes Feeling ab.

Später genehmigte ich mir direkt vor Ort eine Lobster-Roll. Mein erster Hummer in diesem Urlaub. Verglichen mit deutschen Preisen, ist Hummeressen in Maine sehr günstig, allerdings finde ich Preise für Hummerbrötchen von 18-25 Dollar echt viel, nicht wegen des Hummers, sondern ich mag jetzt Schnitzelbrötchen auch nicht weniger als Hummerbrötchen. Als Wolken aufzogen fuhr ich schnell noch tanken. Die Zapfsäule pumpte ziemlich langsam und so stand ich fast 10 Minuten da, bis der Armada mit seinen 100 Liter Fassungsvermögen wieder voll war. Trotzdem, für fast 100 Liter Benzin zahlte ich gerade mal 85 Dollar.

Da ich im letzten Hotel meine Zahnbürste vergessen hatte, gab ich ein Walmart Supercenter ins Navi ein, dort konnte man zusätzlich noch ein bisschen Bummeln. Das tat ich auch und neben Gewürzen, Coors und Unterwäsche kaufte ich natürlich auch eine Zahnbürste. Bei Walmart verbrachte ich mal wieder mehr Zeit als geplant, somit war es schon 20 Uhr, als ich rauskam. Geregnet hat es nicht mehr, aber gegenüber war ein Taco Bell. Billiges leckeres Mexikanisches Essen? Da bin ich dabei. Zwei Beef Chalupas wurden im Drive Thru gegen Bares ausgetauscht und schnell verputzt. In 20 Minuten war ich wieder am Hotel und schleppte meine Einkäufe nach oben. Für Sortieren und einpacken brauchte ich nochmal eine Stunde und so konnte ich dann zufrieden einschlafen.