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11. Tag - Antelope Canyon

Roadtrip – SÜDWESTEN INTENSIV

Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich den Lower oder den Upper Antelope Canyon besuchen sollte. Von Reiseberichten wusste ich, dass man im Lower einen Photopass kaufen konnte, und so auf eigene Faust in den Canyon durfte. Ich fragte die Mitarbeiterin auf dem Gelände. Diese Touren auf eigene Faust werden nicht mehr angeboten. Es gibt allerdings eine geführte Phototour zweimal täglich. Nur auf diesen ist es auch erlaubt ein Stativ mitzunehmen, bzw. es ist sogar Pflicht ein Stativ zu haben. Da der Upper Antelope Canyon auf den Bildern die ich bisher gesehen habe, sowieso interessanter aussah, entschied ich mich aufgrund der ebenso strengen Regelung im Lower, für den Upper. Wenn man auf den Parkplatz fährt, steht dort ein kleines Häuschen mit Stoppschild.

Ich hielt an, blickte in das Häuschen. Dort saß ein Navajo der mit seinem Smartphone spielte und keine Anstalten machte sich zu bewegen. Ich nahm an, dass man vorne bei den Tour-Häuschen bezahlen sollte und fuhr weiter. Ich hörte einen Pfiff und Schreien hinter mir. Rückwärtsgang rein, der Navajo hatte sein Smartphone wohl weggelegt. Er war recht pampig, und machte mich auf das Stoppschild aufmerksam. Ich war in diesem Augenblick schon gereizt und antwortete ebenso patzig zurück, dass er meiner Meinung nach zu beschäftigt ausgesehen hätte und ich ihn nicht stören wollte. Er erklärte mir nun wie es hier lief: „Um überhaupt auf den Parkplatz zu dürfen 10 Dollar pro Person! Die Tour 40 Dollar pro Person! Teuer!“ Wieso erzählt er mir das, dass es teuer ist? Ich fand es ziemlich überheblich. Es bleibt einem auch nichts anderes übrig als dann zu zahlen. Erst die 10 Dollar bei dem Mann und dann die Tourgebühr nochmal weiter unten bei der Navajo Dame. Die ließ mich auch ziemlich gerade aus wissen, dass man Stativ im Auto zu bleiben hat. Wieso ich denn überhaupt ein Stativ brauchen würde? Ich müsste ja keine Timelapse machen und könnte mich ja sowieso an die Wand lehnen. Hat die eine Ahnung, da drin ist es so dunkel, dass man ohne hohe ISO ohne Stativ so gut wie nichts scharf kriegt. Die Tour startete und ich hatte keine Lust mehr auf längere Diskussionen. Professionell wurden die Leute auf acht Pickupladeflächen verteilt. Die kurze Fahrt durch den Tiefsand war ganz amüsant.

Mit mir in der Gruppe war ein junges deutsches Pärchen, die sehr nett waren. Wir lästerten ein bisschen über die „Freundlichkeit“ der Betreiber der Tour. Am Eingang des Slot Canyons wurden die Gruppen in Intervallen rein gelassen. Wir waren zum Glück die letzte Gruppe, somit hatten wir vorerst niemanden hinter uns und man konnte ein bisschen Trödeln. Bevor es los ging erzählte uns der Navajo ein paar Legenden über den Canyon. Als zum Beispiel die „Blue Soldier“ kamen, um die Navajo umzusiedeln, versteckten sich viele hier lebende Navajo im Canyon. Der Legende nach sprach der Medizinmann einen Bann aus, so dass für die Blue Soldier der Canyon unbegehbar wurde. Die Navajo waren gerettet.

50 % Wahrheit könnte durchaus in der Geschichte vorhanden sein, denn der Canyon bietet definitiv gute Bedingungen, um sich in den Verwinkelungen mehrere Tage zu verstecken. Ich muss zugeben, dass unser Guide eigentlich sehr nett war. Er zeigte uns geduldig die ganzen Formationen und Fotomotive und erklärte uns ein paar Dinge über seinen Stamm. Die Tour durch den circa 400 Meter langen Canyon verging wie im Flug und war trotz der Massenabfertigung wunderschön.

Auf der anderen Seite angekommen ging es im Eilschritt zurück zu den Pickups, die nächsten Touren haben ja bereits schon wieder begonnen. Der Nachmittag war noch jung, darum überlegte ich, was ich noch machen könnte. Nautilus? Toadstool Hoodos? Nein, irgendwann hatte ich jetzt genug von so viel Steinen. Ich fuhr über den Glen Canyon Dam und bog etwas nördlich Richtung Lone Rock Beach ab .Dort waren nur ein paar Wohnmobile, so konnte ich im Sand etwas weiter nach hinten fahren und hatte einen kompletten Abschnitt für mich alleine. Ich packte meinen Stuhl aus und legte einen Strand Nachmittag ein. Bei der Rückfahrt bergauf durch den tiefen Sand konnte der Explorer nochmal zeigen was er drauf hatte. Kurz vor Sonnenuntergang fuhr ich noch Richtung Waheap Marina zum View Point und betrachtete die tolle Färbung der Landschaft.

Da leider schon das letzte Drittel meines Urlaubs erreicht war, wollte ich wieder ein Stück näher nach Westen kommen, somit legte ich noch eine Fahrt nach Tusayan am Grand Canyon ein. Vor lauter Entspannung hatte ich wohl das Tanken vergessen, denn mitten auf der 89T meldete sich die Tankanzeige. Gut, ich musste also in dieser Wüste innerhalb 40 Meilen eine Tankstelle finden. Der nächste größere Ort wäre Tuba City, diesen sollte ich noch mit dem letzten Tröpfchen erreichen. Ich musste allerdings nicht lange bangen, denn an der Kreuzung von der 89T auf die 89 gab es eine kleine Tankstelle. E

s waren dann gute 1,5 Stunden Fahrt noch nach Tusayan. Der Ort besteht irgendwie nur aus Hotels, kein Wunder, ist es der nächst gelegenste zum Grand Canyon. Ich hatte ein Zimmer im Best Western, was wohl das größte Best Western war, das ich in meinem Leben gesehen hab. Dies beeinflusste nicht die Sauberkeit oder den Komfort, welches beides sehr gut war. Abendessen gab es aufgrund von reduzierter Auswahlmöglichkeit bei McDonalds. Dieser war dann wiederum der teuerste McDonalds den ich in den Staaten besucht habe. Wenn ein Burger schon teurer als in Deutschland ist, dann ist das für die USA schon Wucher. Und schon war der Tag schon wieder zu Ende, morgen wollte ich den letzten Sonnenaufgang meines Urlaubes sehen, am Grand Canyon.

Übersicht Roadtrip - Südwesten intensiv

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